auawir­le­ben: Guil­ty of Love - Ma­rie­ke&So­phia

In «Guilty of Love» untersuchen Marie Schraepen, Sophia Bauer und Mats Vandroogenbroeck die Erotisierung sexueller Gewalt in der westlichen kulturellen Imagination. Das Bild der toten, vergewaltigten Frau ist besonders prominent und taucht in vielen Formen immer wieder auf. In ständig wechselnden Rollen versuchen die Performer* innen dieses Bild in den Griff zu kriegen. Populäre Vorstellungen kreuzen sich. Ein Bekenntnis trifft auf einen Soap-Dialog und nachgespielte Youtube-Videos, während die Gruppe nach einer Sprache sucht, die über die Klischees dieses Themas hinausgeht.

Sophia Bauer und Marie Schraepen lernten sich während ihres Schauspielstudiums an der KASK School of Arts in Gent kennen, das sie 2022 gemeinsam abschlossen. Als Marieke&Sophia versuchen sie, gemeinsam eine spezifische künstlerische Sprache zu entwickeln, die mit Humor und Unbeholfenheit schwierige, oft schmerzhafte Inhalte auf die Bühne bringt.

«Guilty of Love» ist Teil des Formats Bring a Friend. 2022 starteten wir damit den Versuch, unsere Rolle als Gatekeeperinnen im Kuratierungsprozess zu hinterfragen und aufzuweichen. Wir haben drei unserer eingeladenen Gruppen gebeten, Künstler*innen aus ihrem eigenen lokalen Umfeld für unser Programm zu nominieren, welche noch nicht oft international getourt sind. Marieke&Sophia wurden von Ezra Veldhuis und Bosse Provoost eingeladen, welche mit All Watched Over by Machines of Loving Grace zu Gast sind.

Einfach gesagt
Gewalt an Frauen wird manchmal positiv oder sogar romantisch dargestellt. Das ist gefährlich, weil damit die Gewalt verharmlost wird. Das Stück handelt davon, wie das in ganz vielen Fällen passiert.

Informationen zu Barrierefreiheit

https://www.auawirleben.ch/programm/guilty-of-love#/