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Miracolo a Milano
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  • Film

Filmpodium, Zürich

Mi­ra­co­lo a Mila­no

Freitag, 26. Dezember 2025

«Das so überaus realistische Kino war immer – Méliès, Dreyer, Rossellini – heimlich süchtig nach Darstellung von Wundern, Unwahrscheinlichkeiten, Übertreibungen», schrieb Frieda Grafe 1977. Nach einer Vorlage von Cesare Zavattini, mit dem der Regisseur schon für Sciuscià (Schuhputzer, 1946) und Ladri di biciclette (Fahrraddiebe, 1948) eng zusammengearbeitet hatte, lässt De Sica die realen Schauplätze und klassischen Sujets des Neorealismus wie Arbeitslosigkeit, Wohnungsnot und soziale Verdrängung zu Keimzellen des Wunderbaren werden. Nicht nur die Tauben können hier fliegen, wie auch Steven Spielberg wusste, der sich für E.T. (1982) von einer Sequenz aus Miracolo a Milano inspirieren liess. Auch wenn das Fantastische sich hier komödiantisch verkleidet, sah André Bazin in diesem und anderen Filmen De Sicas «Anklagereden mit revolutionärer Tendenz» und schwärmte: «De Sica liebt seine Mitmenschen zu sehr, um nicht zu wünschen, sämtliche denkbaren Ursachen für ihre Not wären aus der Welt; er erinnert uns aber auch daran, dass das Glück jedes Menschen ein Wunder der Liebe ist, in Mailand oder anderswo.» (vp)

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