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Toni Schmale. Tanke
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To­ni Schma­le. Tan­ke

Fr. 16. Februar - So. 9. Juni 2024

Kunstraum Dornbirn, Dornbirn

Für die ehemalige Montagehalle des Kunstraum Dornbirn entwickelt Schmale eine neue Arbeit, die zu dem zentralen installativen und inhaltlichen Motiv der Tankstelle und der Architektur in spannendem Wechselverhältnis steht.

Toni Schmales skulpturale Arbeiten entziehen sich Festlegungen, sowohl inhaltlich als auch formal. Ambivalenzen und Übergänge, Transformationen und Widersprüche bestimmen ihre technische, hochästhetische künstlerische Sprache. Sie interessiert sich für Räume und Orte, deren Funktion und Nutzung, sowie Resonanzen und Dissonanzen mit Interventionen und Kunstwerken, welche integriert, aufgestellt oder beherbergt werden. Für die ehemalige Montagehalle des Kunstraum Dornbirn entwickelt Schmale eine neue Arbeit, die zu dem zentralen installativen und inhaltlichen Motiv der Tankstelle und der Architektur in spannendem Wechselverhältnis steht.

Schmales Werke bewegen sich hauptsächlich im Bereich des Bildhauerischen – vom Objekt über die Skulptur bis zur riesigen Installation. Bereichert und erweitert wird der entstehende Denkraum durch Eingriffe im öffentlichen Raum, Zeichnungen oder Fotografie. Aus Metall, Beton oder Gummi lässt sie Maschinen entstehen, die sich erst auf den zweiten Blick in Gestalt, Material und Konstruktion einer sinnhaften Inbetriebnahme oder Funktion entziehen. Dafür verschmelzt die Künstlerin bekannte mit erfundenen Formen oder Versatzstücken. Assoziationen zu Fitness- oder Foltergeräten sind nicht willkürlich, sondern referentiell angelegt und reichen in die Sphären des Fetischs, der körperlichen Optimierung, der Lustbefriedigung oder der eigenen Demontage.

Themen stereotyper Geschlechterzuschreibungen oder -konstruktionen und soziale Machtverhältnisse sowie deren Wechselwirkung schwingen bei Schmale in einem Subtext mit, der sich unter anderem in den mit ironischem Humor gespickten Titeln offenbart. Letztere erleichtern und erschweren den Zugang zum Werk zugleich. Jedenfalls geben sie aber Hinweise auf das, was die Form hier sein soll oder welches Möglichkeitspotenzial sie im Spiegel der Zeit offenbaren kann. Die skulpturalen Gebilde sind weder abstrakt noch gegenständlich – die Stahlteile bleiben seltsam fluid, nicht greifbar entgegen ihrer festen und schweren Körperlichkeit. Dafür stellt Schmale ihre starren Werkstoffe immer wieder auf die Probe. Sie erweitert den Skulpturenbegriff in stetig fortschreitender Suche nach den Zwischentönen der materiellen Zustände und Formen, sowie der obligatorischen Prüfung auf Nutzbarkeit des entstehenden Objekts und seiner gesellschaftskritischen Kommentarfunktion. In ihren Ausstellungen erschafft die Künstlerin fiktive Situationen in konkreter Architektur und Materialität sowie Temporalität – bei Schmale kein Widerspruch.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

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