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Bläserserenaden aus Klassik und Romantik
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Casino Frauenfeld, Frauenfeld

Blä­ser­se­re­na­den aus Klas­sik und Ro­man­tik

Samedi, 7. Février 2026

Als Teil eines der führenden professionellen Projekt-Sinfonieorchesters der Schweiz bestechen die jungen, ausgezeichneten Berufsmusikerinnen und Berufsmusiker des Orchesters nicht nur durch ihre exzellente spielerische Qualität, sondern auch durch ihr energiegeladenes und engagiertes Musizieren.

Schon die Serenade für Bläser KV 388 von Wolfgang A. Mozart ist ein Ausnahmewerk. Der hermetische Ton des Werkes, der den Unterhaltungscharakter einer Serenade radikal sprengt, steht in der klassischen Harmoniemusik einzig da und verleiht dem Werk seine besondere Stellung im Repertoire. Die auffällige Bevorzugung kontrapunktischer Satzweisen in der c-Moll-Serenade könnte dabei als Huldigung an den Kaiser zu verstehen sein, der eine Vorliebe für Fugen und Kanons hegte. Deshalb wohl entwarf Mozart das Menuett als strengen Kanon mit einem noch komplizierteren Umkehrungskanon als Trio. Formal handelt es sich - strenggenommen - nicht um eine Serenade, sondern um eine Bläsersinfonie, eine völlig neue Gattung von Bläsermusik. 

Antonín Dvorak hat neben seiner Streicherserenade auch eine Serenade für Bläser d-Moll Op. 44 komponiert, ein Werk, das sich an die Freiluftmusiken des 18. Jahrhunderts anlehnt. Er schrieb seine viersätzige Bläserserenade Anfang 1878 innerhalb von nur 14 Tagen. Das Werk trug zusammen mit der drei Jahre zuvor entstandenen Streicherserenade wesentlich zu seinem internationalen Durchbruch bei. Dabei inspiriert sich Dvorak an den traditionellen Harmoniemusiken des 18. Jahrhunderts. Das grosse Vorbild für seine Bläserserenade waren dabei unüberhörbar die Serenaden von Mozart. Er schafft allerdings ein dunkleres Kolorit durch das Hinzufügen eines Cellos und eines Kontrabasses. 

Die 2. Serenade von Johannes Brahms ist für Bläser und tiefe Streicher gesetzt, was dem Werk einen etwas kernig-dunkel wirkenden Charakter verleiht. Zugleich wird so eine Bevorzugung der Bläser bei den melodisch-thematischen Abläufen erreicht und die 2. Serenade klanglich in die Nähe Mozart’scher Bläserserenaden gerückt. 

Quelle:
thurgaukultur.ch - das Kulturportal für den Thurgau, mit Terminen, Themen & Menschen, die zu reden geben.

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