Fitz­car­ral­do

Der exzentrische Opernliebhaber Fitzgerald ist davon besessen, mitten im peruanischen Dschungel ein Opernhaus zu errichten – und lässt für seinen Traum sogar einen Dampfer über einen Berg schleppen. In seinem wahnwitzigen Projekt bedingungslos unterstützt wird er von seiner vernünftigen Geliebten, der wohlhabenden Bordellbesitzerin Molly, in natürlicher Weise gespielt von Claudia Cardinale. Werner Herzog wurde für sein bildgewaltiges Werk «Fitzcarraldo» in Cannes mit dem Preis für die beste Regie geehrt.Die Handlung von «Fitzcarraldo» ist vage inspiriert von der wahren Lebensgeschichte des peruanischen Unternehmers und Kautschuk-Händlers Carlos Fermín Fitzcarrald, der 1894 während mehr als zwei Monaten sein Motorschiff von über  tausend Personen vom oberen Urubamba über eine Landbrücke zum oberen Manú ziehen liess, um seine Handelsrouten zu erweitern.Zur Legende wurden aber auch die Dreharbeiten dieses Films. Diese erforderten nicht nur ein enormes Budget, sondern sie gestalteten sich inmitten des Dschungels als sehr schwierig: vom gefährlichen Manöver beim Transport des Schiffs, über die Dreharbeiten auf dem wilden Fluss und Bisse von Giftschlangen bis hin zu Attacken eines lokalen Stamms warteten zahlreiche Herausforderungen auf das Filmteam. Und dann war da noch der cholerische Hauptdarsteller Klaus Kinski und sein konflikthaftes Verhalten gegenüber der Crew, das Werner Herzog 1999 in seinem Film «Mein liebster Feind» dokumentierte. Laut Herzog hatte Cardinale die Fähigkeit, Kinski bei seinen Ausbrüchen am Set wieder zur Vernunft zu bringen – ganz ähnlich wie in ihrer Rolle im Film.Vorprogramm: Überraschungs-Kurzfilm (max. 1') von Animadvent