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Nikita Miller  Im Westen viel Neues
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Rapport

Ni­ki­ta Mil­ler Im Wes­ten viel Neu­es

Jeudi, 9. Mai 2024

La Cappella, Bern

  • Scène

«Mir will es scheinen, dass der uralte
Aberglaube, Reichtum gewähre Glück, sich aufzulösen scheint.» Tja, das hat Leo
Tolstoi mal gesagt, der allerdings sieben Jahre vor Beginn der Sowjetunion das
Zeitliche gesegnet hat. Nikita Miller ist sich nämlich sicher: Hätte der Typ
noch ein bisschen länger gelebt, hätte er das bestimmt nicht gesagt.

Als Nikita als Fünfjähriger mit seinen Eltern
aus der Ukraine nach Deutschland kam, musste er über die Jahre feststellen: Ein
Mensch kann vielleicht die Sowjetunion verlassen, die Sowjetunion aber niemals
den Menschen. Kein Wunder, dass Nikitas Opa nach jahrlangem, rigorosem
Duden-Abschreiben heute immer noch kein Wort Deutsch spricht.

Die Erwartungen an den Westen waren gross, die
Möglichkeiten schienen unendlich. Doch Nikita Miller hat verstanden: Zwischen
zwei Kulturen zu hocken, ist furchtbar anstrengend. Die Familie zerrt an der
einen, das neue Leben an der anderen Seite. Also hat er fleissig in seinem
Gedankenlabor getüftelt, hier und da etwas zusammengemixt, dort etwas entnommen
und noch ein bisschen Glitzer drüber gestreut.

Er hat das Beste aus Deutsch und Sowjet
zusammengemixt und gelernt, beide Kulturen mit all ihrer Schönheit und
Vielfalt, mit all ihrer Marotten und Unannehmlichkeiten, zu lieben und wertzuschätzen.
Denn wir müssen uns alle doch mal eingestehen: Die Kulturen sind gar nicht so
unterschiedlich. Pelmeni sind doch auch nur kleine Maultaschen.

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Informations sur l'événement

Obight !

Toutes les informations actuelles et supplémentaires sur l'événement peuvent être trouvées sur le site web de l'organisateur. Les changements soudains seront uniquement affichés sur le site web de l'organisateur.

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