Los co­lo­nos (The Sett­lers)

SINGLE SCREENING: Ein reichhaltiger Western, der in der Zeit des Aufbaus der chilenischen Nation und der damit einhergehenden Massakrierung der indigenen Bevölkerung angesiedelt ist.

Feuerland, Chile, 1901. Der spanische Grossgrundbesitzer Menéndez engagiert drei Männer, die auf ihren Pferden die Grenzen des weitläufigen Landstücks abstecken und einen Weg durch Patagonien zum Atlantik erschliessen sollen: Es sind der  schottische Leutnant MacLennan, der US-Söldner Bill sowie der junge Chilene Segundo, der gemischt weisser und indigener Herkunft ist. Bald wird dem ungehobelten Trio klar, was der eigentliche Auftrag dieser Expedition ist, nämlich das Land von den indigenen Selk’nam zu befreien.

Mit typischen Elementen des Westerns spielend, zeigt Los colonos die Mechanismen der Kolonialisierung: die als Zivilisierung dargestellte Bekämpfung der indigenen Bevölkerung, die Tragik desjenigen, der beide Welten in sich trägt, sowie die Spannungen zwischen einer lokalen Aristokratie und den modernen Hauptstädter:innen. In seinem intensiven und weitbeachteten Debüt legt Felippe Gálvez sie alle bloss. 

• Mit einer Einführung von Vania Aillon, der Direktorin des Festivals Filmar en América Latina in Genf