Wir und die to­ten Rei­ter schnell

Das Melodram ist eine romantische Affäre zwischen Musik und Sprache. Es erzählt uns Geschichten über Furcht und Sehnsucht, Zauber und Schrecken unserer Tag- und Nachtträume. Das Melodram ist gerade deshalb so faszinierend, weil es gewohnte Bahnen in Frage stellt und immer Neues sucht, eine offene Form entstehen lässt. Darum interpretieren Christian Seiler und Caspar Dechmann die Werke nicht nur sprechend und musizierend, sondern auch mit einer körperlichen Performance, welche die avantgardistische Kraft dieser Werke in unserer Zeit noch spürbarer macht. Wie der Titel und das Werbefoto suggerieren, hat das aktuelle Programm eine gefährliche Tendenz zu Hühnerhaut und Horror, aber es enthält ebenso witzige und ironische Texte und als Überraschung sogar noch eine Hommage an einen Filmhelden.

Mit Werken von Friedrich Nietzsche/Joseph von Eichendorff, Robert Schumann/Friedrich Hebbel, Franz Liszt/Gottfried August Bürger und anderen.