6. Kam­mer­kon­zert

Für seinen musikalischen Humor ist Joseph Haydn längst bekannt. Werke wie seine ABSCHIEDSSINFONIE, bei der nach und nach immer mehr Musiker_innen noch während des Stückes die Bühne verlassen, bezeugen ihn. Sein Streichquartett Nr. 2 in Es-Dur op. 33 verdankt seinen Beinamen DER SCHERZ einer besonderen Wendung am Schluss des Quartetts. Béla Bartóks Streichquartett Nr. 1 hingegen verarbeitet als Kontrapunkt zum musikalischen Scherz seine gescheiterte Liebesbeziehung zu der Geigerin Stefi Geyer. Im Berlioz’schen Stil geistert die verlorene Geliebte als „Idée fixe“ durch die ausdrucksstarke Komposition. Beethovens Streichquartett Nr. 3 op. 59 ist durch seine vielen Anspielungen auf das DISSONANZENQUARTETT eine wunderbare Hommage an Wolfgang Amadeus Mozart. Trotzdem sind es vor allem Beethovens künstlerische Dramatik und kompositorische Virtuosität, die dieses besondere Streichquartett prägen. Zusammen mit dem wunderbaren Bertold Quartett dürfen wir uns auf einen abwechslungsreiches Konzert zwischen Freud, Leid und musikalischer Andacht freuen.