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Petite Messe Solennelle von Gioachino Rossini
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Pe­ti­te Mes­se So­len­nel­le von Gioa­chi­no Ros­si­ni

Mittwoch, 22. Mai 2024

Kirche Rapperswil BE, Rapperswil

Öffentliche Hauptprobe des Konzertchors Rapperswil für die Aufführung der Messe in Ascona (Samstag, 25. Mai, 18:00 Uhr, Chiesa Evangelica Ascona) mit Katharina Furler am Klavier unter der Leitung von Peter Loosli.

Vom enthusiastischen Publikum geliebt und gefeiert, von zeitgenössischen Kritikern verurteilt und unverstanden, von Kollegen teils beneidet und bewundert, oft aber angegriffen, verachtet und polemisch kommentiert: Bis heute bieten Werk und Schaffen Rossinis Stoff für Diskussionen und Spekulationen.
Als Liebhaber irdischer Freuden, grosser Optimist und Spassvogel bediente Rossini vordergründig das Klischee des «Künstlertypen». Seine ausgelassen-unterhaltsam wirkende Musik trägt ihren Teil zu dieser Wahrnehmung bei. Nicht recht in dieses Bild passen jedoch Eigenschaften wie ausgeprägte Geschäftstüchtigkeit und Ordnungsliebe, was darauf schliessen lässt, dass die Persönlichkeit des Komponisten vielschichtiger war, als mancher Zeitgenosse vermutete. Für seine geistreichen Bonmots war der Komponist bekannt, ob die häufige Doppeldeutigkeit seiner Aussagen allen seinen Kritikern bewusst war, sei dahingestellt. Es liegt die Vermutung nahe, dass sich dies auch auf seine Musik übertragen lässt und nicht jedes scheinbar glückliche Opernende frei von nachdenklichen Zwischentönen ist.
In nur 20 Jahren schuf der Meister der Opera buffa die unglaubliche Zahl von 39 Opern. Damals wurde der Begriff des «Rossini-Fiebers» geprägt, welcher alles über den Erfolg dieser Werke sagt.
Auf dem Höhepunkt seines Ruhmes zog sich Rossini 1830 völlig unerwartet zurück und vollendete in den darauffolgenden 27 Jahren nur eine einzige Komposition, das vielbeachtete «Stabat Mater» als erstes seiner beiden geistlichen Werke. Im Jahre 1863 überraschte er mit dem zweiten: Die «Petite Messe solennelle» schrieb er zur Einweihung einer Privatkapelle und instrumentierte für den kleinen Rahmen lediglich mit Klavier und Harmonium. Handelt es sich bei dieser «armen kleinen Messe» um «heilige Musik (musique sacrée) oder vermaledeite Musik (sacrée musique)?» fragte er humorvoll den lieben Gott in einer oft zitierten Anmerkung im Manuskript anlässlich der Vollendung der Messe.
Wie ernst Rossini das Werk meinte, wird unter anderem aus den folgenden an Franz Liszt gerichteten Zeilen von 1865 deutlich: «... weil ich in diese Komposition all mein kleines musikalisches Wissen gelegt habe und weil ich gearbeitet habe mit wahrer Liebe zur Religion.»
Trotz des zutiefst religiösen Leitgedankens blieb sich Rossini auch hier als Mann des Theaters treu. «Meine Musik ist für jedermann.»
soll er einmal geschrieben haben. Ob in opernhaften
Arien oder bei Anklängen an Walzer und Salonmusik wird dies in der etwa 90-minütigen Aufführungsdauer der «Petite Messe solennelle» offenbar. Das Werk gilt heute als eine der schönsten und abwechslungsreichsten Vertonungen des lateinischen Kirchentextes.

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