Blick zu den Ster­nen

Blick zu den Sternen - Tages- und Lebensrhythmen im Wandel der Gestirne mit Musik von John Dowland (1563 – 1626) und Zeitgenossen.

«Alles, was im Himmel ist oder geschieht, macht sich auf irgendeine verborgene Weise auf Erden und in der Natur bemerkbar.» (Johannes Kepler zugeschrieben)

Im 16. und 17. Jahrhundert veränderten visionäre Astronomen wie Tycho Brahe, Galileo Galilei oder Johannes Kepler mit ihren wegweisenden Entdeckungen den Blick des Menschen auf den Kosmos und seinen Platz darin für immer. Wir nehmen die Zuhörenden mit in eine Zeit, in der Astronomie, Astrologie und Theologie noch miteinander verbunden und tief im Glauben der Menschen verwurzelt waren.

Die Gestirne wurden in zahlreichen Kompositionen betrachtet und sind ein wiederkehrendes Leitmotiv in der Dichtung und Musik des 16. und 17. Jahrhunderts: Sie bestimmen den Rhythmus des Tages, leiten das Schicksal und vergegenwärtigen dem Menschen mit ihrem scheinbar ewigen Lauf seine Vergänglichkeit. Auch John Dowland, dessen Todestag sich 2026 zum 400. Mal jährt, nimmt in seinen Kompositionen immer wieder Bezug auf die allegorischen Figuren der Zeit und des Schicksals. Mit Werken aus seiner Feder und der seiner Zeitgenossen beschreiben wir drei Phasen des Tages – Abend, Nacht und Morgen. Die Musik bezieht sich auf die Gestirne der jeweiligen Tageszeiten, die auch als Gleichnis für den Lauf des Lebens stehen.

Musik, Moderation und Kostproben von Gebäck nach Rezepten der englischen Renaissancezeit laden zu einem Abend für alle Sinne ein.

Mit dem Ensemble astrophil & stella:
Charlotte Nachtsheim, Sopran
Guilherme Barroso, Laute und Renaissancegitarre
Mira Lange, Virginal
Johanna Bartz, Renaissancetraversflöten und Leitung