Dialogische Führung durch die Ausstellungen zu Lygia Clark und Max Bill mit Cathérine Hug, Kunsthaus Zürich, und Evelyne Bucher, Kuratorin am Haus Konstruktiv.
Eine aus Papier gebastelte, so genannte Möbius-Schleife wird so lange der Länge nach in Hälften zerschnitten, bis es irgendwann nicht mehr geht. Ein Möbiusband ist eine mathematische Figur: eine verdrehte und scheinbar endlose Schleife, die nur eine Seite hat. Aber Clarks Werk von 1963 kann nur durch die aktive Beteiligung von Besuchenden entstehen. Es hat keinen Wert als Unikat, da es im Moment der Vollendung als Papierabfall wieder verschwindet.
«Caminhando» ist zugleich Lob und Kritik am Möbius-Band, der unendlichen Schleife des Multitalents Max Bill, der diese 1858 erstmals beschriebene Form monumental und dauerhaft in Skulpturen umsetzte. Seit seinem preisgekrönten Auftritt bei der São Paolo Biennale 1951 war Bill eine wichtige Inspirationsquelle für die brasilianische Kunstszene.
Die dialogische Führung mit den beiden Kuratorinnen startet im Kunsthaus Zürich und geht weiter in das Haus Konstruktiv.
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