Lesung mit Gespräch, Moderation: Roman Banzer.
«Man liest und staunt und gruselt sich nicht nur ein bisschen bei dem Gedanken, dass Macht und Herrschaft heute im Wesentlichen gehandhabt werden wie vor 100 oder 2000 Jahren. Aber das zu wissen, kann offensichtlich nur ein Vorteil sein für die Kämpfe der Zukunft.» Uli Hufen, Radio SR
In fünfzehn Tagen und Nächten setzt der gebrechliche Wesir des Osmanischen Reiches seinem Neffen und Nachfolger die Strategien des Herrschens auseinander. Das ist der Rahmen für Stojan Michailowskis Buch für das bulgarische Volk, entstanden 1897, bis heute unübersetzt. Ilija Trojanow erzählt dieses Grossgedicht in seiner eigenen Sprache nach. Und stellt seiner Erzählung einen Chor von Stimmen bedeutender Theoretiker des Herrschens zur Seite. Dazu gehören Klassiker der politischen Weltliteratur aus Persien und dem antiken Griechenland, aus China und Japan, Machiavelli und Shakespeare ebenso wie Autoren von heute. Entstanden ist so eine Wunderkammer des Nachdenkens über das Wesen der Macht – und darüber, wie wir uns vor ihren Gefahren schützen.
Ilija Trojanow, 1965 in Sofia geboren, aufgewachsen in Nairobi, studierte Jura, Ethnologie und Havarie in München. Autor, Übersetzer und Publizist. Lebte in Bombay und in Kapstadt. Seit 2008 in Wien zuhause. Veröffentlichungen seit 1996 (u.a. Die Welt ist groß und Rettung lauert überall 2000, Der Weltensammler 2006, Nach der Flucht 2017, Doppelte Spur, 2020, Tausend und ein Morgen 2023). Trojanow erhielt für sein in mittlerweile 31 Sprachen übersetztes Werk zahlreiche Preise, darunter den Adelbert-von-Chamisso-Preis 2000, den Preis der Leipziger Buchmesse 2006, den Heinrich-Böll-Preis 2017 und den Vilenica International Literary Prize 2018.
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